Aufwärtswandler

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Benutzung des Programms

Hinweis: Die Kurvenerläufe für Ströme und Spannungen werden mittels des Induktiosgesetzes berechnet. Sie stellen keine inkrementale Simulation der Schaltung dar, wie es beispielsweise das Programm PSpice tut. In den Berechnungen werden die Dioden-Durchlaßspannungen mit UF = 0,7V berücksichtigt, die Transistoren werden als ideale Schalter aufgefaßt.
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Verwendung

Der Aufwärtswandler (englisch: boost-converter, step-up-converter) wandelt eine Eingangsspannung in eine höhere Ausgangsspannung. Er wird auch Hochsetzsteller genannt.
Aufwärtswandler werden in vielen batteriegespeisten Geräten eingesetzt, in denen die Elektronik eine, gegenüber der Batteriespannung, höhere Spannung benötigt, so z.B. Notebooks, Mobiltelefone und Photoblitzgeräte.

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Funktionsprinzip

Aufwärtswandler
Abbildung 1: Aufwärtswandler

Der Transistor arbeitet als Schalter, der mittels einer pulsweitenmodulierten Steuerspannung ein- und ausgeschaltet wird.
Der Quotient zwischen Einschaltzeit zu Periodendauer (t1/T) heißt Tastverhältnis oder Tastgrad (englisch: duty cycle).

Für die folgende Funktionsbeschreibung der Schaltung sei vereinfachend angenommen, daß der Transistor und die Diode keinen Spannungsabfall während der jeweiligen Einschaltphasen haben. Im Programm wird die Diode mit der Durchflußspannung UF=0,7 V berücksichtigt.

Während der Einschaltphase des Transistors fällt die Spannung Ue an der Induktivität L ab und der Strom IL steigt linear an.
Schaltet der Transistor ab, so fließt der Strom IL über die Diode weiter und lädt den Ausgangskondensator.
Man kann das auch mittels einer Energiebetrachtung beschreiben:
Während der Einschaltphase wird Energie in die Induktivität geladen.
Diese wird während der Sperrphase an den Ausgangskondensator übertragen.

Die Ausgangsspannung ist immer größer gleich der Eingangsspannung. Selbst wenn der Transistor nicht getaktet wird, lädt sich der Ausgangskondensator über die Diode auf Ua=Ue auf. Wird der Transistor getaktet, so steigt die Ausgangsspannung auf Werte, die höher sind, als die Eingangsspannung.

Man unterscheidet zwischen diskontinuierlichem und kontinuierlichem Betrieb, je nachdem, ob der Induktivitätsstrom IL zwischenzeitlich Null wird oder nicht.
Für den stationären, kontinuierlichen Betrieb gilt mit dem Induktionsgesetz:

ΔIL = (1/L) Ue t1 = (1/L)(Ua-Ue)(T-t1)

Daraus folgt:

Ua=Ue ·T/(T-t1)


Im lückenden Betrieb wird der Drosselstrom während jeder Periode zu Null. In dem Moment, indem der Drosselstrom Null wird (t2),springt die Spannung U1 auf den Wert Ue. Die Drain-Source-Kapazität parallel zur Dioden-Sperrschichtkapazität bildet mit der Drosselinduktivität einen Schwingkreis, der durch den Spannungssprung an der Diode angeregt wird. Die Spannung U1 ist dann eine abklingende Schwingung.

Aufwärtswandler
kontinuierlicher Betrieb
Aufwärtswandler
diskontinuierlicher Betrieb
Abbildung 2: Betriebsarten des Aufwärtswandlers

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Tips

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Mathematische Grundlagen

Folgende Größen in den Eingabefeldern müssen eingegeben werden:

Ue_min , Ue_max , Ua , Ia und f

Mittels dieser Größen macht das Programm einen Vorschlag für L:

Für die Berechnung der Kurvenverläufe, als auch für die Berechnung von "ΔIL bei Ue_min", muß für die weitere Berechnung eine Fallunterscheidung gemacht werden, nämlich zwischen kontinuierlichem und diskontinuierlichem Betrieb:

ΔIL=(1/f) ·(Ua+UF-Ue) ·(Ue)/(Ua+UF) ·(1/L) und
Ie = Ia ·(Ua+UF)/Ue

Daraus folgt:

  1. Für ΔIL<2Ie liegt der kontinuierliche Betrieb vor und es gilt:
    t1 = (1/f) ·(Ua+UF-Ue)/Ua,
    ΔIL = 1/L ·Ue ·t1 und
    Imax=Ie + 1/2 ΔIL

  2. Für ΔIL>2Ie liegt der diskontinuierliche Betrieb vor und es gilt:
    t1 = sqrt(2Ia ·L ·(Ua+UF-Ue)/(f ·Ue2) ,
    t2 = t1 ·(Ua+UF)/(Ua+UF-Ue) und
    Imax = 1/L ·Ue ·t1





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